Einleitung
Die Steuererklärung kann für viele eine stressige und undurchsichtige Angelegenheit sein. Jedes Jahr müssen Millionen von Deutschen ihre Steuererklärung abgeben, und dabei passieren häufig Fehler, die zu hohen Nachzahlungen oder sogar Strafen führen können. Viele Steuerpflichtige machen jedoch dieselben Fehler, die sich leicht vermeiden lassen. In diesem Artikel stellen wir dir die drei häufigsten Fehler vor, die du bei der Steuererklärung unbedingt vermeiden solltest, und geben dir wertvolle Tipps, wie du deine Steuererklärung korrekt und effizient ausfüllen kannst.


1. Fehlerhafte oder unvollständige Angaben zu Einkünften

Einer der häufigsten Fehler bei der Steuererklärung ist die fehlerhafte oder unvollständige Angabe der Einkünfte. Wer zum Beispiel Einkünfte aus verschiedenen Quellen wie Nebenjobs, Kapitalerträgen oder Mieteinnahmen hat, vergisst häufig, diese korrekt anzugeben. Dies kann zu Nachforderungen oder sogar zu Bußgeldern führen, wenn das Finanzamt Unstimmigkeiten entdeckt.

Warum der Fehler problematisch ist:

  • Unvollständige Informationen: Wenn du Einkünfte nicht korrekt angibst, kann das Finanzamt deine Steuererklärung als unvollständig werten, was zu einer hohen Nachzahlung führen kann.
  • Strafrechtliche Konsequenzen: In besonders schwerwiegenden Fällen, wie bei absichtlicher Steuerhinterziehung, kann dies sogar zu strafrechtlichen Konsequenzen führen.

Tipps zur Vermeidung dieses Fehlers:

  • Sammle alle relevanten Unterlagen: Stelle sicher, dass du alle Einkünfte aus verschiedenen Quellen – sei es Lohn, Nebentätigkeiten, Kapitaleinkünfte oder Mieteinnahmen – korrekt angibst.
  • Nutze Steuerprogramme: Steuerprogramme wie ELSTER oder kommerzielle Software können dir helfen, alle Einkünfte korrekt einzutragen und nichts zu vergessen.
  • Vergleiche deine Angaben mit den vorausgefüllten Steuerdaten: Viele Informationen werden bereits vom Finanzamt bereitgestellt (z. B. durch Arbeitgeber oder Banken). Vergleiche diese mit deinen eigenen Unterlagen, um sicherzustellen, dass keine wichtigen Informationen fehlen.

2. Falsche oder fehlende Steuererleichterungen und Abzüge

Ein weiterer häufiger Fehler ist das Vergessen oder Falsch-Angeben von möglichen Steuererleichterungen und Abzügen. Es gibt eine Vielzahl von Ausgaben, die du von deiner Steuerlast absetzen kannst, aber viele Steuerpflichtige sind sich nicht immer sicher, welche Posten sie geltend machen können. Ob es sich um Werbungskosten, Sonderausgaben oder außergewöhnliche Belastungen handelt – diese können deine Steuerlast erheblich mindern.

Warum der Fehler problematisch ist:

  • Verpasste Steuererleichterungen: Wer seine Steuererklärung ohne die entsprechenden Abzüge einreicht, zahlt möglicherweise zu viel Steuern.
  • Fehlende Belege: Fehlende Nachweise für Ausgaben können dazu führen, dass das Finanzamt diese nicht anerkennt und die Steuererklärung nicht akzeptiert.

Tipps zur Vermeidung dieses Fehlers:

  • Behalte alle Belege: Bewahre alle Rechnungen und Belege für abzugsfähige Ausgaben auf, z. B. für Arbeitsmittel, Fortbildungskosten, Spenden oder Handwerkerleistungen.
  • Nutze alle Abzugsmöglichkeiten: Achte darauf, alle relevanten Steuervergünstigungen und Abzüge zu berücksichtigen, wie z. B. für Kinderbetreuungskosten, Krankenversicherungsbeiträge oder den Arbeitnehmerpauschbetrag.
  • Berücksichtige außergewöhnliche Belastungen: Dazu gehören z. B. Krankheitskosten, die du selbst getragen hast, oder Pflegekosten für Angehörige.
  • Nutze Steuerberatung: Bei Unsicherheit über mögliche Abzüge oder Steuervergünstigungen ist es ratsam, einen Steuerberater zu Rate zu ziehen.

3. Fristen und verspätete Abgabe der Steuererklärung

Ein weiterer häufiger Fehler bei der Steuererklärung ist das Versäumen der Abgabefristen. Viele Steuerpflichtige verschieben die Abgabe auf den letzten Drücker oder vergessen ganz, ihre Steuererklärung einzureichen. Dies kann nicht nur zu einer verspäteten Steuerzahlung führen, sondern auch zu Geldstrafen oder Zinsen, die auf den ausstehenden Betrag erhoben werden.

Warum der Fehler problematisch ist:

  • Verspätungszuschläge und Zinsen: Wenn du die Fristen für die Abgabe der Steuererklärung versäumst, erhebt das Finanzamt in der Regel Verspätungszuschläge und Zinsen auf die zu zahlende Steuer.
  • Vermeidung von Problemen: Ein verpasstes Fristende kann auch dazu führen, dass das Finanzamt von dir automatisch Steuern nachschätzt, was zu einer hohen Nachzahlung führen kann.

Tipps zur Vermeidung dieses Fehlers:

  • Behalte die Fristen im Blick: Die allgemeine Abgabefrist für die Steuererklärung endet am 31. Juli des Folgejahres. Wenn du jedoch einen Steuerberater hinzuziehst, kann die Frist bis zum 28. Februar des übernächsten Jahres verlängert werden.
  • Erinnere dich rechtzeitig an die Fristen: Stelle dir einen Erinnerungsalarm auf deinem Smartphone oder trage die Frist in deinen Kalender ein, um nicht in letzter Minute mit der Steuererklärung beginnen zu müssen.
  • Frühzeitig einreichen: Gib deine Steuererklärung so früh wie möglich ab, um Verzugszinsen und eventuelle Strafen zu vermeiden.

Fazit

Die Steuererklärung ist für viele ein lästiges, aber notwendiges Übel. Durch das Vermeiden der häufigsten Fehler, wie der falschen oder unvollständigen Angabe von Einkünften, dem Fehlen von Steuererleichterungen und Abzügen sowie der Versäumnis von Fristen, kannst du sicherstellen, dass du keine unnötigen Nachzahlungen oder Strafen riskierst. Achte darauf, deine Steuererklärung sorgfältig und frühzeitig einzureichen und alle relevanten Abzüge und Steuervergünstigungen zu nutzen. Bei Unsicherheiten oder komplexeren Steuerfragen kann die Konsultation eines Steuerberaters eine wertvolle Investition sein, um Steuervorteile zu maximieren und Fehler zu vermeiden.

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